Berlin hat viele Sehenswürdigkeiten. Zu den bekanntesten Wahrzeichen der Hauptstadt Deutschlands gehören der Alexanderplatz, die Museumsmeile und der Tiergarten. Doch auch abseits der vielen Touristenschauplätze hat die Stadt viel zu bieten. Spezielle Touren und Fahrten ermöglichen einen anderen Blick auf Berlin, seine Kultur und die dort lebenden Menschen.
Berliner Gewässer für den Tourismus
Neben der Spree fließt auch der Fluss Havel durch die Hauptstadt. Er erstreckt sich vom Tegeler See über den Wannsee und die Glienicker Brücke bis nach Potsdam. Wer eine Bootstour auf diesem Fluss macht, erlebt Berlin von Norden nach Süden. Die stillen Uferpromenaden an der Havel machen die Stadt besonders reizvoll. Der Fluss streift die Grundstücke von Villen, Uferparks, Industriehäfen und Speicheranlagen und zeigt Besuchern ein vielfältiges Bild der lebendigen Hauptstadt. Neben dem Wassertaxi oder einem Ausflugsdampfer bietet ein Hausboot eine passende Gelegenheit, die Stadt vom Wasser aus zu erkunden. Berlinurlauber können beispielsweise ein Hausboot bei Nautal mieten. So lässt sich der Urlaub mal anders und vor allem intimer verbringen. Wie beim genannten Anbieter zu sehen ist, gibt es verschiedenste Hausboote, was Größe oder Ausstattung betrifft. Der Wassertourismus boomt laut Berliner Morgenpost, sodass es inzwischen alles gibt, was für einen individuellen Wasserausflug nötig ist. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil ist: Die Havel ist sauber. Man kann darin deshalb ohne Probleme baden – perfekter kann ein Tag auf dem Wasser nicht sein. Zudem stehen genügend Ankerplätze zur Verfügung, die zum Ausspannen einladen.
Wann lohnt sich ein Hausbootausflug?
Die Havel ist zu jeder Jahreszeit reizvoll und interessant. Im Sommer eignet sich der Hausbootausflug zum Baden, Schwimmen und Genießen. Im Juli und August gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Feste in Berlin und in anderen Städten, die an der Havel gelegen sind. Zudem ist die Wassersportsaison eröffnet und ermöglicht den Urlaubern abwechslungsreiche Aktivitäten mit Funfaktor. In Berlin gibt es viele Wassersportclubs und Vereine, die Interessierten das Segeln oder Kanufahren vermitteln.
Besonders attraktiv ist eine Bootsfahrt im Herbst oder Spätsommer, weil dann die großen Obstplantagen entlang der Havel das Selbstpflücken anbieten. Auch im Winter empfiehlt sich ein Ausflug mit dem Hausboot, da in dieser Jahreszeit nur Berufsschiffe auf dem Fluss unterwegs sind und mehr Ruhe und Entspannung herrscht. Die Apfelplantagen, die sich entlang der Havel ziehen, bieten ein einzigartiges Bild der winterlichen Landschaft. Bei schönem Wetter lassen sich Schwäne und Enten füttern. Über Eis indes muss sich niemand Sorgen machen, die Wasserstraße ist seit vielen Jahren eisfrei.
Sehenswürdigkeiten an der Havel
Wer Berlin über die Untere Havel verlässt, entdeckt eine der schönsten Naturregionen Deutschlands. Deshalb wurde die Flusslandschaft 2004 zur schönsten Flussregion in der Bundesrepublik gekürt. Die Havel besitzt eine Länge von insgesamt 334 km und durchläuft viele Seen. Der Wasserstand ist gleichbleibend und es gibt zahlreiche Naturschutzgebiete, wie den Gülper See, der als Brutgebiet und Vogelrast von großer Bedeutung ist. An den Deichen gibt es Beobachtungshütten.
Die Havel umfasst zudem zahlreiche Altgewässer und Nebenarme, die eine große Zahl an weiteren Erkundungstouren ermöglichen. Dazu zählen der Beetzsee, Plane und Temnitz, der Elbe-Havel-Kanal, der Havelkanal bei Paretz, der Emster Kanal, der Havelländische Große Hauptkanal, der Hohennauener See, der Rhinkanal sowie der Königsgraben.
In Grünewald finden sich viele Strände, die zum Sonnen einladen. An den Ufern erstrecken sich baumbestandene Wiesen. Selbst in der Großstadt macht die Havel einen natürlichen Eindruck. Kulinarische und kulturelle Stopps am Ufer lassen sich jederzeit einplanen.
Lärm oder Ruhe?
Wer seinen Hausbootausflug in Berlin beginnt, muss die ersten 19 km bis zum Templiner See in Potsdam mit typischem Großstadtlärm und auch Fluglärm rechnen. Danach gibt es nur noch einzelne Lärmbeeinträchtigungen, zum Beispiel in der Nähe von Brandenburg. Der Rest der Havel ist ruhig und still. Es gibt kaum Straßen, die parallel an der Havel verlaufen.
Bootsführerschein nicht nötig
Für die Ausleihe eines Hausboots benötigen die Urlauber keinen Bootsführerschein. Bei der Übernahme erhalten sie eine ausführliche Einweisung. Dabei werden die Ausrüstung und die Navigation erklärt. Anschließend machen die Bootsfahrer eine Probefahrt. Dann dürfen sie auf eigene Faust los. Das Mindestalter für die Bootsführer beträgt in Deutschland 18 Jahre. Kindern ist es nicht erlaubt, sich hinter das Steuer des Hausboots zu stellen.
Ausstattung auf dem Hausboot
Ein Hausbooturlaub in Berlin und Umgebung ist für jeden geeignet, der gerne auf dem Wasser ist. Es gibt Hausboote für Familien, für Pärchen oder für einen Trip mit Freunden. Die Größe der Hausboote ist variabel buchbar. Es finden sich Modelle für zwei Personen oder größere Schiffe, auf denen bis zu zwölf Personen Platz finden. Hausboote sind in der Regel komfortabel ausgestattet und bieten viel Stauraum. Den Reiseproviant sowie andere Gegenstände lassen sich unkompliziert verstauen.
Kosten für den Hausbooturlaub
Die Kosten, die für den Hausbooturlaub eingeplant werden müssen, hängen von der Größe des Hausboots ab. Kleinere Boote sind ab circa 400 bis 500 Euro pro Woche erhältlich, größere Boote können mit bis zu 1500 Euro Wochenmiete zu Buche schlagen. Die Preise sind in der Hauptsaison höher, als in der Nebensaison. Die Urlauber müssen auch die Kosten für eine Kaution einplanen, die bei der Übergabe des Bootes fällig ist. Sie beträgt etwa 1000 bis 2000 Euro. Sie wird bei der Rückgabe erstattet, wenn Boot und Inventar sauber, unbeschädigt und vollständig sind.
Foto: pixabay © baguggi CCO Public Domain)
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